Ich liebe Blogger-Events – besonders wenn es dabei ums Essen geht. Ich war letzte Woche eingeladen hinter die Kulissen der Gebäckproduktion des Discounters Hofer (= Aldi) zu schauen. Ich habe nicht nur einiges über die Kunst des Brotbackens gelernt, sondern ich durfte selbst Hand anlegen und habe die unförmigsten Semmeln der Welt produziert. 😀
Das Event
Wenn ich abends nach Hause fahre komme ich immer an dem Supermarkt meines Vertrauens vorbei: dem Hofer. Was ich besonders an ihm mag ist das Gebäck-, das Gemüse- und das Obstsortiment. Schon immer habe ich mich gefragt wie eigentlich die Produktion der Backware aussieht. Ganz klassisch habe ich mir eine riesige Fabrik mit Maschinen vorgestellt, die rund um die Uhr Massen an Brot produzieren.
Vor einigen Wochen ist dann eine Einladung zum #hoferbäcker Blogger-Event in meinem Posteingang gelandet und ich durfte mir das Ganze mal ansehen. Gleich vorab: Ich wurde eines Besseren belehrt und meine Gedanken zur Massenproduktion sind verschwunden, da nämlich die Bäckerei Sorger für das Bio-Sortiment der Marke „Zurück zum Ursprung“ des Discounters zuständig ist. Die Location war auch nicht wie ich erwartet hatte in einem Hofer, sondern bei der Sorger-Produktionsstätte.
Nach einem kurzen Kennenlernen sind wir mit Schürzen ausgestattet worden und haben sogleich angefangen selbst ein bisschen mit den Teigen zu „basteln“ (beziehungsweise sie zu bearbeiten). Den Nusskranz habe ich noch relativ gut hinbekommen, da ich erst vor kurzem eine Flechtanleitung für Wiener Knöpfe gemacht habe und diese ganz gleich geht. (Zur Anleitung geht’s hier.) Als nächstes durften wir der Bagel-Maschine bei der Arbeit zuschauen und die fertig geformten Kringel in Sesam oder Mohn tunken, dann haben wir noch Mohnweckerl geflochten (dazu gibt’s bei mir auch schon eine Anleitung – hier). Die Kaisersemmeln waren die größte Herausforderung für mich – ich hab sie einfach nicht hinbekommen. (Das heißt aber, dass ich es in nächster Zeit üben werde – stay tuned!). Dann wurden wir noch in die Kunst des Striezelflechtens eingeweiht. Ich sag’s euch, für den 6er-Striezel hab ich ganz schon viel Konzentration gebraucht!! 😀 Zum Abschluss haben wir noch Roggenbrot gebacken – je klebriger desto besser (aber desto mehr klebt auch auf den Fingern :D).
Während unsere Kreationen im Ofen gebacken wurden, haben wir gemeinsam gefrühstückt und unsere Eindrücke besprochen. Wenig später durften wir unsere Kreationen bestaunen und auch alle unsere „hässlichen“ Semmeln mitnehmen (Meine Tiefkühle quillt über – ich esse seit Tagen nichts anderes mehr 😀 *hihi*)
Hofer und Nachhaltigkeit
Da ich mich seit einiger Zeit mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftige, habe ich mal nachgefragt was mit dem Brot (und generell den anderen frischen Lebensmitteln) passiert, wenn sie nicht verkauft werden.
- Die Brotmengen werden genau geplant, falls doch mal etwas übrig bleibt wird es separat billiger verkauft. (Ich habe schon oft beim „alten“ Brot zugeschlagen, ich friere es direkt ein – so bleibt es frisch!)
- Bei Gemüse und abgepacktem Gemüse wird täglich bestellt – so kann es vorkommen, dass am Ende des Tages nicht mehr alles vorhanden ist. Wer abends Salat kaufen will, bekommt Salat – aber eben nicht mehr jede Sorte. (Ich selbst habe schon erlebt, dass Obst und Gemüse kurz vor Ladenschluss auch noch verbilligt werden, damit sie ein zuhause bekommen)
- In der Backbox wird immer nach Bedarf gebacken – so hat der Kunde den ganzen Tag frisches Gebäck zur Verfügung – ohne viel Wegwerfen zu müssen.
- Wenn doch einmal Gebäck oder Brot übrig bleibt wird dieses an landwirtschaftliche Betriebe weiter gegeben oder zur Energieerzeugung genutzt.
- Andere Produkte (Bekleidung, technisches Equipment) wird kostenfrei an die Non-Profit-Organisation weitergegeben.
Auch in anderen Bundesländern tut sich was: In Tirol gehen viele Waren an die Tiroler Tafel, in Innsbruck erhält das SOS-Kinderdorf Waren aus der Brot- und Gebäckabteilung.
Zurück zum Ursprung
Zurück zum Ursprung steht für eine Bio-Landwirtschaft, die ihren spezifischen regionalen Charakter hat, eine regionale Identität.
(c) www.zurückzumursprung.at
Die Marke „Zurück zum Ursprung“ setzt auf regionale und gentechnikfreie Produkte, Fairness gegenüber Bauern/Konsumenten und Transparenz. So kann man zum Beispiel jedes Produkt zu seiner Produktionsstätte zurückverfolgen. Ein weiterer wichtiger Punkt in ihrer Philosophie stellen Tierschutz, artgerechte Haltung der Tiere und Umweltschutz dar.
Eigentlich sollte das überall so sein, ist es aber leider nicht. Wer sich genauer informieren möchte, kann das auf www.zurückzumursprung.at tun.
Die Blogger
Mit mir gemeinsam haben auch folgende Kolleginnen an dem Event teilgenommen. Es lohnt sich auf jeden Fall bei allen mal vorbei zu schauen! 😉
- Lisa von Café au Lait
- Kat von Curls’n’chard
- Steffi von Sweets from me to you
- Verena von Sweets and Lifestyle
- Verena von About Verena
- Corinna von Deliciously Veggie
- Christina von die Futterstubn
- Anna von Imagine Rose
Ein großes Danke an Foto Fischer und die liebe Lisa, die mir ihre Fotos zur Verfügung gestellt haben.
Foto Fischer: Herrengasse 7 ( Altstadtpassage ), 8010 Graz, Tel.: 0043/ 316/ 82 53 22
Sponsored Post – in Zusammenarbeit mit Hofer Österreich, Zurück zum Ursprung und der Bäckerei Sorger
3 comments
Da fehle ja eindeutig ich in diesem profunden Kreise, als Brotbäcker aus Leidenschaft 😉 Guter Bericht mit tollen Bildern 🙂
Toller Beitrag. wurde von dem Gebäck auch noch nie enttäuscht. Frisch gekauft und eingefroren schmeckt es aufgetaut wirklich lecker. Du hast mit Deinem Beitrag meinen Eindruck bestärkt. Günstig ist nicht immer schlecht so wie manche es meinen.
Dein Blog ist genial.Meinen Glückwunsch.Liebe Grüsse und Alles Gute .